Freitag, 2. April 2010

Egal, welches Medienempfangsgerät ich heute einschalte, überallt spuckt mir diese widerliche Ostergrütze ins Gesicht. Leichentuch von Turin im Inforadio, Papst betet auf tagesschau.de, Evangelischer Gottesdienst im ZDF.

Und immer kommt in irgendeiner Form diese Phrase "erinnterte an das Leiden und die Passion Christi" vor. Und immer dann, wenn genau diese Phrase kommt, wird mir schlecht. Da wird also von den ganzen Bekloppten dieser Welt an einen Typen erinnert, dessen fast ganzes Leben Spekulation ist, der aber vor 2000 Jahren unheimlich gelitten haben soll. Und das auch noch mit Passion, also leidenschaftlich.

Wenn aber heute Millionen Leute, die noch leben, so unheimlich leiden, wie fast überall auf der Welt außerhalb des wohlsatturierten Westens, dann interessiert sich keine Sau dafür. Am Ende stehen sogar irgendwelche verrückten Fanatiker da, die das Leiden von heute darauf zurückführen, dass die Leidenen keine frommen Christen sind, und das Leiden somit gottgewollt, selbstverschuldet und auch noch verdient sei.

Widerlich ist das und eine Menge Gründe mehr, diese heuchlerische Religion zu ächten.